LAG-Mitglied Andreas Reiter: „Ich bin ein großer Fan dieser Region“
„Ich bin ein großer Fan dieser Region.“ Mit diesen Worten eröffnet Unternehmer Andreas Reiter das Gespräch mit LEADER kompakt. 1991 kam er von Münster nach Bramsche, gründete hier 1994 den Bureau-Service Reiter, den er bis heute als Einzelunternehmer betreibt. „Hilfe zur Selbsthilfe für kleine Unternehmen, insbesondere Start ups“, beschreibt er seine Leistungen, die von Buchführung und Lohnbuchhaltung über vieles mehr bis zur Wirtschaftsberatung reichen. Und: Andreas Reiter engagiert sich als stellvertretender Vorsitzender in der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) für die Zukunft der LEADER-Region NOL.
Herr Reiter, warum engagieren Sie sich in der LAG?
Andreas Reiter: Ich bin sehr zufrieden hier in dieser liebenswerten Region. Und ich versuche immer, etwas zurückzugeben. Das hat schon früh begonnen, zum Beispiel, indem ich über einige Jahre in der Grundschule Ueffeln Computerkurse gegeben habe. Mich zu engagieren, ist mir grundsätzlich wichtig und das Konzept LEADER ist toll. Die Idee, den ländlichen Raum mittels Projekten zu fördern, die die Region zukunftsfähig machen, ist mir emotional sehr nah.
Was macht die Mitarbeit in der LAG für Sie persönlich wertvoll?
Andreas Reiter: Durch die LAG erhalte ich Einblicke in die Funktionsweise derart umfangreicher Förderprozesse und erlebe, wie Verwaltungen arbeiten, welche Kooperationen es einzugehen gilt, wieviel im Hintergrund passiert. Das nötigt mir großen Respekt ab. Außerdem tagt die LAG an wechselnden Orten, die ich dadurch erst kennenlerne und natürlich begegne ich Menschen aus vielen Zusammenhängen und beschäftige mich mit spannenden Projektideen.
Wie beflügeln sich aus Ihrer Sicht Wirtschaft und ländliche Entwicklung gegenseitig?
Andreas Reiter: Es gibt hier eine enorme Branchenvielfalt mit sowohl kleinen als auch sehr großen Playern. Sie alle brauchen Mitarbeitende und die wiederum brauchen ein lebenswertes Umfeld. Das gibt es hier und das gilt es zu erhalten. Deshalb ist LEADER auch für die Wirtschaft ein Gewinn. Umgekehrt profitiert natürlich der ländliche Raum vom Arbeitsplatzangebot der Wirtschaft. Wichtig ist, beides zusammenzudenken. Nehmen wir das Beispiel Glasfaser abseits von LEADER: Der Landkreis Osnabrück bietet allen Haushalten mit weniger als 30 MBit/s einen kostenlosen Glasfaseranschluss. Ich möchte die Eigentümer in meinem Umfeld dafür sensibilisieren, wie wichtig ein solcher Anschluss ist. Da geht es um die Zukunftsfähigkeit beider, der Betriebe und unserer kleinsten Orte: Fachkräfte, Homeoffice, Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das alles gehört eng zusammen. In Zukunft noch mehr als heute. Und LEADER kann hierfür innovative Impulse setzen.
Das Interview ist in der LEADER kompakt 02/2024 erschienen. Die ganze Ausgabe ist hier zu lesen.