„Junge Menschen wollen sich gerne vor Ort einsetzen“
Im Mai entsteht in Bramsche der von den Jugendlichen der Stadt heiß ersehnte Dirtpark. 2021 startete alles mit einer Idee. Bis heute ist viel Arbeit und Engagement in das Projekt geflossen, und zwar vor allem das der Jugendlichen selbst. Stefanie Uhlenkamp von der Jugendpflege der Stadt Bramsche berichtet im LEADER kompakt Interview über den Entstehungsprozess des Dirtparks.
Frau Uhlenkamp, wie ging es 2021 mit dem Projekt Dirtpark in Bramsche los?
Die Idee kam aus unserem Jugendparlament. Die Mitglieder wollten unbedingt ein Angebot für Radsportfans schaffen und haben direkt alles in die Hand genommen. Gestartet sind sie mit einer Umfrage, an der über 500 Personen teilgenommen haben. Davon waren rund 85 % junge Menschen. Dann haben sie Bereisungen anderer Dirtparks und Ansprechpartner vor Ort organisiert. Bei einem Workshop im Jugendtreff sind gleich mehrere Modelle entstanden. Diese Modelle haben die Jugendlichen dann auch selbst im Ausschuss vorgestellt. Danach ging es weiter mit der Suche nach einem Planer, der den Dirtpark bauen kann, und passenden Fördermitteln. Dabei haben wir als Verwaltung unser Jugendparlament tatkräftig unterstützt.
Und wie steht es aktuell um das Projekt?
Im Mai soll der Dirtpark gebaut werden. Dafür wird eine städtische Fläche zur Verfügung gestellt. Wir konnten einen Planer für das Projekt gewinnen, der selbst im Radsport erfolgreich aktiv ist und sich auf den Bau solcher Anlagen spezialisiert hat. In nur wenigen Wochen ist die Strecke dann fertig. Für Anfang Juni plant das Jugendparlament eine Eröffnung. Für die Finanzierung steuert das Parlament 7.000 € bei und auch unsere Kinderbürgermeister geben 3.000 € dazu. Das unterstreicht noch einmal, wie sehr die Kinder und Jugendlichen für ihren Dirtpark brennen.
Für das Projekt haben sie auch eine LEADER-Förderung erhalten. Warum ist der Dirtpark ein Gewinn für das Nördliche Osnabrücker Land?
In der Region gibt es bisher noch keinen Dirtpark. Die Anlage entsteht am Bürener Esch in direkter Umgebung zum Freibad, Hallenbad und zur Schule. Auch der Jugendtreff mit angeschlossener Fahrradwerkstatt ist direkt um die Ecke. Zusätzlich ist der Platz gut mit der Bahn zu erreichen, sodass auch Jugendliche von außerhalb den Dirtpark nutzen können. Außerdem stärkt das Projekt die Jugendlichen. Die Stadt gibt ihnen den Raum, Projekte umzusetzen und LEADER fördert damit aktiv die Jugendkultur im NOL.
Wie wichtig ist das Engagement der Kinder und Jugendlichen für die Stadt Bramsche?
Der Politik ist es sehr wichtig, dass junge Menschen beteiligt werden. Das wird hier gelebt und insbesondere unser Bürgermeister Heiner Pahlmann steht voll dahinter. Wir von der Jugendpflege begleiten das Jugendparlament und sind immer für die Mitglieder ansprechbar. Meiner Erfahrung nach wollen junge Menschen sich gerne vor Ort einsetzen, nur das Format muss stimmen. Wir haben mit den Kindern und Jugendlichen gesprochen, die sich engagieren möchten und kamen gemeinsam zur Entscheidung für ein Jugendparlament. Diese Institution vertritt die Interessen der jungen Generation in Bramsche und sie nutzen ihre Stimme, um Projekte wie den Dirtpark zu verwirklichen.