Startprojekt zur Hebammenversorgung geht in die Umsetzung
Der aktuell herrschende Hebammenmangel stellt viele Schwangere vor Probleme. Zuletzt zeigte sich, dass der Mangel an Hebammen besonders im Nördlichen Osnabrücker Land spürbar ist. Mit einem Projekt zur Hebammenversorgung soll diese Situation verbessert werden. Dafür erhielt der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) Osnabrück als Projektträger eine LEADER-Förderung in Höhe von rund 46.000 Euro.
Das Projekt ist auf eine Dauer von zwei Jahren angelegt. Konkret sollen die Elemente Hausbesuchssystem und Niederlassungsförderung erprobt werden. Insbesondere das Hausbesuchssystem gewährleistet Schwangeren ohne feste Hebamme eine gewisse Sicherheit. Zusätzlich ist eine werktägliche Hotline durch eine Hebamme besetzt, die am Telefon eine Ersteinschätzung geben kann, ob ein Arztbesuch oder Termin in einer Hebammensprechstunde empfehlenswert ist. Im Anschluss an die Projektphase werden die Maßnahmen evaluiert und auf die Möglichkeiten einer weiteren praxisnahen Umsetzung geprüft. Neben der LEADER-Förderung wird das Projekt von den Kommunen im Nördlichen Osnabrücker Land, der Bürgerstiftung Bersenbrück, der Stiftung der Kreissparkasse, der Stadtstiftung Quakenbrück sowie aus Spendenmittel des SkF finanziell unterstützt.
Die Herausforderung eine gute Hebammenversorgung sicherzustellen, wurde im Landkreis Osnabrück schon vor einigen Jahren erkannt. Seit 2019 gibt es in Trägerschaft des SkF Osnabrück die Hebammenzentrale, die für Stadt und Landkreis zuständig ist. Die Einrichtung unterstützt Schwangere und ihre Familien bei der Suche nach einer Hebamme. Zusätzlich berät die Stelle freiberufliche Hebammen, fördert die Vernetzung und sorgt für Fortbildung und Austausch. Finanziert wird die Stelle von Stadt und Landkreis Osnabrück. Rund 100 Hebammen sind derzeit dort gelistet. Damit ist die Hebammenzentrale Osnabrück eine der größten Niedersachsens.