Herausforderungen auf neuen Wegen begegnen
Regionalmanager Nils Schnieders berät und begleitet Antragstellerinnen und -steller von der ersten Idee bis zum Einreichen des Antrags bei der LAG – oder sogar darüber hinaus. Er kennt das Regionale Entwicklungskonzept, die Handlungsfelder und ihre Ziele, und er weiß, welche Projekte förderfähig sind. LEADER kompakt möchte von ihm wissen, was ein „innovatives Projekt“ auszeichnet.
„Innovation“ lautet der ganz schlichte Titel des Handlungsfeldes, in dem die Region „den Herausforderungen der ländlichen Räume aktiv und innovativ entgegen treten möchte“. Was sind das für Herausforderungen und was heißt hier „innovativ“?
Nils Schnieders: Herausfordernd im ländlichen Raum ist zum Beispiel die auf einer großen Fläche zersiedelte Ortsstruktur. Weite Wege müssen überbrückt werden. Daraus ergeben sich Ansätze für Mobilität, Digitalisierung, neue und zielgruppengerechte Arbeitswelten, für Vernetzungsstrukturen und Fachkräftegewinnung. Innovativ können dabei sowohl neue Konzepte und Angebote, als auch neue Techniken und die Zusammenarbeit in neuen Konstellationen sein.
Gibt es ein Beispiel?
Nils Schnieders: Das „Vernetzungskonzept NOL“, das Samtgemeindebürgermister Michael Wernke in diesem Magazin vorstellt, ist ein sehr innovatives Projekt: Es bringt die Region als Ganze zusammen, profiliert ihre Stärken und entwickelt eine gemeinsame Außendarstellung, die es so bisher nicht gibt. Das alles dient der Stärkung des Wirtschaftsstandortes als Basis für eine prosperierende Entwicklung hier vor Ort.
Was genau macht ein Projekt denn innovativ?
Nils Schnieders: Als innovativ gilt ein Projekt, wenn es interkommunal ist, also Auswirkungen auf mindestens zwei Kommunen hat, oder es ein Kooperationsprojekt mit Nachbarregionen ist. Innovativ ist es auch, wenn es einen neuen Ansatz verfolgt, eine Veränderung auslöst oder einen modellhaften Charakter aufweist. Wobei ein Ansatz dann als neu gilt, wenn er in der Region bisher nicht verfolgt wurde. Übrigens werden solche Projekte mit einer Bonusregelung, nämlich einem um zehn Prozent erhöhten Fördersatz, belohnt.