LAG-Mitglied Sonja Koopmann im Interview: „Ehrenamtliches Engagement als Entwicklungsmotor“
Sonja Koopmann ist Geschäftsführerin der bema GmbH Maschinenfabrik in Voltlage und Mitglied der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) im Nördlichen Osnabrücker Land. Im Interview spricht die Unternehmerin über ihr Engagement und den Mehrwert, den LEADER auch für Unternehmen bietet.
Frau Koopmann, Sie sind Mitglied der Lokalen Aktionsgruppe, wo Sie die Wirtschafts- und Sozialpartner:innen vertreten. Was treibt Sie an, sich hier zu engagieren?
Sonja Koopmann: Für mich ist ehrenamtliches Engagement generell wichtig, um Entwicklung voranzutreiben. Unsere Gesellschaft kann ohne Ehrenamt nicht funktionieren. In der LAG geht es mir darum, die Anliegen, Interessen und Perspektiven der Wirtschaft einzubringen. Gleichzeitig profitiere ich eigentlich immer auch selbst vom Austausch mit anderen. Der Input aus anderen Unternehmen und gesellschaftlichen Bereichen, die damit verbundene andere Sichtweise, empfinde ich als Bereicherung – für mich und mein Unternehmen.
LEADER verspricht eine Förderung, von der die ganze Region profitiert. Wo sehen Sie den Nutzen für die Unternehmen? Welche Mehrwerte ergeben sich für die Betriebe vor Ort?
Sonja Koopmann: Der Erhalt und die Weiterentwicklung des Nördlichen Osnabrücker Landes als einer lebenswerten Region – und genau das ist ja das Ziel des LEADER-Prozesses – leistet einen wichtigen Beitrag zur Standortattraktivität und damit zur Bindung und Gewinnung von Fachkräften. Ein Standort, der ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld bietet, macht die Region auch für Auswärtige interessanter.
Sie sind Teil des Unternehmernetzwerkes im Nördlichen Osnabrücker Land und engagieren sich u.a. in der diesjährigen Ausrichtung des Unternehmenstages. Ist LEADER in Gesprächen mit anderen Unternehmer:innen ein Thema? Und wenn ja, wie wird es diskutiert?
Sonja Koopmann: Bisher nehme ich Gespräche über LEADER in Unternehmensnetzwerken nicht wahr. Ich glaube, noch ist das Thema weit weg. Es muss erst greifbar werden.
Hätten Sie eine Projektidee aus der Wirtschaft für die Gemeinschaft, von der alle im Sinne eines klassischen „win-win“ profitieren könnten?
Sonja Koopmann: Mein erster Impuls ist die Einrichtung einer Plattform von Unternehmen für Unternehmen – und perspektivisch auch darüber hinaus für die Verbraucher. Mir schwebt da eine Art „Marktplatz der Region“ vor. Hier in Voltlage haben wir die VoltlageApp, die im Kleinen schon einiges leistet: So finden sich Unternehmensprofile und demnächst sollen Stellenanzeigen platziert werden können. Es wäre ein wertvoller Beitrag zur Vernetzung der Region, wenn so etwas für die ganze Gemeinschaft des Nördlichen Osnabrücker Landes realisiert werden könnte.